Die Weihnachtszeit steht vor der Tür – und somit auch die Frage, ob sich die besinnliche Zeit des Jahres nachhaltig gestalten lässt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die (vor-)weihnachtliche Zeit in einem umweltbewussten Rahmen genießen können.
Der Trend der vergangenen Jahre trügt nicht: Immer mehr Menschen entwickeln ein steigendes Bewusstsein für die Umwelt, ein nachhaltiger Lebensstil ist keine Seltenheit mehr. Das macht sich in vielen Lebensbereichen bemerkbar. Alltagsgegenstände werden gegen umweltfreundliche Alternativen ausgetauscht, saisonaler Küche den Vortritt gelassen, das Eigenheim umgerüstet. Doch besonders gegen Jahresende, in der gemütlichen Weihnachtszeit, neigt die Gesellschaft traditionsgemäß zu einem verschwenderischen und konsumorientierten Verhalten. Das muss nicht sein: Wir geben Ihnen Tipps und Alternativen, wie Sie ein umweltbewusstes und dennoch besinnliches Weihnachten genießen können – ganz ohne Gewissensbisse.
1. Wählen Sie Ihren Tannenbaum mit Bedacht
Am meisten dankt es Ihnen die Umwelt natürlich, wenn Sie sich keinen der charakteristischen Weihnachtsbäume für Ihr Eigenheim anschaffen – möchten Sie dennoch nicht auf die altbewährte Tradition verzichten, gibt es ressourcenschonende Alternativen. So ist etwa ein aus der heimischen Region stammender Tannenbaum dem Pendant von weit her vorzuziehen, um transportbedingte CO2-Belastungen zu vermeiden. Wer auf ökologische Bedingungen wert legt, sollte zudem auf Pestizidfreiheit achten: So deutet eine FSC-Zertifizierung darauf hin, dass der Tannenbaum Ihrer Wahl nicht aus einer Pestizid lastigen Monokultur stammt. Paradoxerweise hat auch die Anschaffung eines Plastikbaums einen Vorteil: Es handelt sich im Idealfall um eine einmalige Investition, die Jahr für Jahr erneut verwendet werden kann. Da jedoch auch ein Weihnachtsbaum aus Plastik früher oder später auf dem Müll landet, gibt es eine interessante Alternative: Selbstgebastelte Weihnachtsbäume sind ein Blickfang und erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
2. Lametta? Das war einmal!
Weihnachten ohne Deko – nein, das muss nicht sein. Schließlich ist es gerade die charakteristische Verzierung, die den Reiz der vorweihnachtlichen Zeit ausmacht. Doch auch hier gilt: Weniger ist mehr und die bewusste Auswahl hat Vorrang. Lametta am Tannenbaum hat ausgedient, denn auch Naturmaterialien können ein Blickfang sein. Hier kann ideal Eigeninitiative ins Spiel gebracht werden, denn mit etwas Kreativität lassen sich hervorragend Adventskränze und Weihnachtsbaumschmuck von Hand anfertigen. Bei der Beleuchtung sollten Sie ebenfalls immer die Umweltfreundlichkeit im Blick behalten – so ist eine LED-Lichterkette für Ihren Tannenbaum eine gute Alternative.
3. Vor dem Schenken – denken!
Wir alle kennen das Dilemma: Unnötige Präsente, die durch einen Mangel an Ideenreichtum erworben werden. Oft landen diese Verlegenheitsgeschenke in der hinteren Ecke des Schrankes – oder im Müll. Nehmen Sie sich Zeit und wählen Sie die Aufmerksamkeiten für Ihre Liebsten mit Bedacht, anstatt dem Konsumrausch zu verfallen. Selbstgemachte Geschenke etwa kommen von Herzen – es muss nicht einmal ein selbst gemaltes Meisterwerk auf der Leinwand sein. Selbstgemachte Leckereien oder ein handgebasteltes Fotoalbum kommen immer gut an und sind immer eine empfehlenswerte Idee. Auch ganz vorn mit dabei: Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen. Mit durchdachten Geschenken schafft man es, effizient der Wegwerfgesellschaft entgegenzuwirken. Selbiges gilt auch für den entstehenden Verpackungsmüll: Bedenken Sie, dass Geschenkpapier durchaus öfter verwendet werden kann. Alternativ eignen sich auch Zeitungspapier und Schuhkartons, um Präsente stilvoll zu verpacken.
4. Nachhaltig schlemmen? Aber ja!
Dass das Weihnachtsfest von vielen Menschen mit einem üppigen Festmahl assoziiert wird, ist nichts Neues – dass ein Teil der Speisen übrig bleibt und im Müll landet leider auch nicht. Das muss nicht sein: Fragen Sie Ihre Gäste im Vorfeld nach ihren persönlichen Wünschen. Eine effiziente Planung ist das A und O, um einer Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Auch bei der Wahl der Zutaten sollten Sie achtsam sein: Ziehen Sie regionale und saisonale Ware – am besten in Bio-Qualität – vor. Das gilt vor allem, wenn Sie nicht auf Fleisch verzichten möchten. Mit dem Verzicht auf Gänsebraten und Co tun Sie Ihrer Umwelt in jedem Fall zusätzlich etwas Gutes.
Sie sehen: Mit nur wenigen Kniffen lässt sich das Weihnachtsfest umweltfreundlich gestalten, ohne einen Verzicht eingehen zu müssen.